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Fluffiger Teig und gleich drei herzhafte Füllungen sind in dieser russischen Kulebjaka vereint. Sie schmeckt saftig, würzig, weich und ist vegan. Du kannst sie unter anderem als Hauptgericht, als Vorspeise oder zu einer Suppe statt Brot servieren. Ein ausführliches Kulebjaka Rezept mit genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.
Was ist Kulebjaka?
Kulebjaka (Plural Kulebjaki) ist eine beliebte russische Pastete aus Hefeteig mit mehreren Füllungsschichten. Zwischen den Schichten wird dabei jeweils ein Blini platziert, damit sie sich nicht vermischen. Dabei können in einer Kulebjaka die Füllungen nicht nur schichtweise aufeinander gestapelt, sondern auch eckenweise nebeneinander platziert sein. Die russische Pastete hat meistens eine ovale längliche Form. Der Unterschied der Kulebjaka von der klassischen Pirogge liegt nicht nur in den mehreren unterschiedlichen Füllungen, sondern auch im Verhältnis der Füllung zum Gesamtgewicht. In der Pastete muss viel mehr Füllung als Teig vorhanden sein. Der Teig spielt hier die Rolle eines Behälters für die Füllung.
In der modernen Welt wird Kulebjaka, um Zeit zu sparen, oft nur mit einer Füllung zubereitet, oder werden mehrere Füllungen nicht mit Blini getrennt, sondern direkt aufeinander verteilt.
Ideen für vegane und vegetarische Füllungen
Für eine vegetarische oder vegane Kulebjaka stehen sehr viele verschiedene Füllungen zur Auswahl. Unter anderem kannst du sie zubereiten mit
- Getreiden oder Pseudogetreiden gekocht und gewürzt – zum Beispiel Reis, Buchweizen, Couscous, Bulgur, Quinoa, Amaranth, Gerste,
- Hülsenfrüchten gekocht und gewürzt – zum Beispiel Linsen, Kichererbsen, Bohnen,
- Gemüse gedünstet – zum Beispiel Weißkohl mit Möhren und Paprika,
- hartgekochten Eiern in Würfel geschnitten.
Kulebjaka zu einem Hingucker auf dem Esstisch machen
Statt die Oberfläche der Kulebjaki zu verflechten, kannst du sie auch anders formen und dekorieren. Sehr beliebt ist die Verzierung der Kulebjaka mit verschiedenen Figuren aus dem Teig, wie zum Beispiel Blumen und Blättern, die man mit einer Ausstechform macht. Dafür verteilst du die Füllung mittig auf dem ausgerollten Teig, lässt dabei etwas vom Teig für die Figuren übrig, verbindest die Seiten des Teiges zusammen und klebst sie fest. Nun wendest du die Kulebjaka mit der Nath nach unten, stichst sie an ein paar Stellen mit einem Zahnstocher an, damit der Dampf entweichen kann, und platzierst auf ihrer Oberfläche aus dem zur Seite gelegten Teig ausgestochene Figurchen.
Kulebjaka servieren
Kulebjaka wird in Scheiben geschnitten, sodass in jeder Scheibe alle Füllungen vorhanden sind, serviert. Man kann sie als Hauptgericht zum Mittag- oder Abendessen, als Vorspeise oder statt Brot zu einer Suppe reichen. Wenn die russische Pastete als Hauptmahlzeit auf den Esstisch kommt, wird noch Schmand oder Sauce dazugegeben. Außerdem kann man sie bequem einpacken und für unterwegs mitnehmen.
Diese Kulebjaki sind
- fluffig,
- weich,
- saftig,
- herzhaft,
- würzig,
- sehr lecker,
- vegan,
- sättigend,
- aromatisch,
- ideal als Hauptgericht, Vorspeise oder statt Brot zu Suppe,
- einfach aus gängigen Zutaten zu backen.
Veganes Kulebjaka Rezept
Das Rezept für die russische Kulebjaka ist gar nicht schwer, erfordert aber einige Arbeitsschritte und nimmt etwas Zeit in Anspruch, weil der Hefeteig ausreichend aufgehen muss. Hier kannst du dir eine grobe Vorstellung bilden, wie die Zubereitung abläuft, und was du für das Rezept benötigst. Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, nach der du die russische Kulebjaka vegan backen kannst, findest du hier weiter unten im Kasten-Rezept.
Für die drei Füllungen brauchst du
- Kartoffeln,
- Champignons,
- Zwiebeln,
- etwas Pflanzenmilch und vegane Margarine,
- Salz und Pfeffer
- sowie Pflanzenöl zum Braten.
Für den Hefeteig benötigst du
- lauwarmes Kartoffelwasser,
- Mehl**,
- Hefe – ich hatte Frischhefe,
- Pflanzenöl,
- etwas Zucker** und Salz.
Kulebjaka backen: so geht es (Schaue dir das ausführliche Rezept ganz unten an.)
- Zuerst bereitest du die Füllungen zu. Dafür kochst du Kartoffeln, pürierst sie und verfeinerst das Kartoffelpüree mit Pflanzenmilch, Margarine, Salz und Pfeffer. Champignons schneidest du in Scheiben und bratest sie an, dabei würzt du sie mit Salz und Pfeffer. Zwiebeln schneidest du in Ringe, bratest sie goldgelb an und schmeckst sie auch mit Salz und Pfeffer ab.
- Nun bereitest du den Vorteig aus dem Kartoffelwasser, das du von den gekochten Kartoffeln bekommen hast, Hefe, Zucker und etwas Mehl zu und lässt ihn kurz ruhen. Danach fügst du Pflanzenöl, Salz und das restliche Mehl hinzu und knetest es zu einem festen Teig, den du 1 Stunde aufgehen lässt.
- Den Teig teilst du in zwei Stücke oder mehr, wenn du mehrere kleinere Kulebjaki machen willst. Zuerst rollst du ein Teigstück zu einem langen Rechteck aus, verteilst mittig entlang der langen Seite schichtweise das Kartoffelpüree, darauf die Champignons und dann die Zwiebeln. Die beiden Seiten des Rechtecks schneidest du in Streifen und ziehst sie abwechselnd von einer und der anderen Seite kreuzweise über die Füllung. Das Gleiche wiederholst du mit dem zweiten Teigstück. Die Kulebjaki lässt du nun 20 Minuten gehen, bestreichst sie mit Pflanzenmilch verrührt mit etwas Kurkumapulver und backst sie bei 180 °C ca. 35 Minuten. Fertig!
Russische Kulebjaka selber machen: Tipps und Tricks
- Statt Kartoffelwasser für den Teig kannst du gewöhnliches Wasser oder Pflanzenmilch nehmen. Sie müssen auch lauwarm sein.
- Statt Frischhefe kannst du Trockenhefe** nehmen. Für das Rezept hier unten brauchst du dann 7 g davon.
- Die im Rezept angegebene Mehlmenge kann abweichen. Füge das Mehl deswegen portionsweise hinzu, bis der Hefeteig die richtige Konsistenz bekommt. Er soll fest und elastisch, nicht matschig und nicht trocken sein.
- Die Füllungen kannst du mit beliebigen Kräutern und Gewürzen deiner Wahl verfeinern.
- Du kannst für die Kulebjaka vorher (vegane) Blini zubereiten und damit die Füllungen im Teig voneinander trennen, indem du zwischen den Füllungen jeweils einen Blin platzierst.
- Du kannst aus dem Teig mehr als zwei, dafür aber kleinere Kulebjaki machen. Dann würde sich die Backzeit eventuell verkürzen.
Hast du Kulebjaka nach diesem Rezept gebacken? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar hier weiter unten, wie dir die russische Pastete gelungen und geschmeckt hat.
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Kulebjaka vegan
Zutaten
für den Teig
- Vorteig
- 50 ml Pflanzenöl
- ca. 400 g Mehl**
- 1 TL Salz
- Mehl für die Arbeitsfläche
für die Kartoffelfüllung
- 650 g Kartoffeln geschält
- 20 ml Pflanzenmilch
- 10 g vegane Margarine
- Salz
- Pfeffer
für die Champignonfüllung
- 600 g Champignons geputzt
- Salz
- Pfeffer
- Pflanzenöl zum Braten
für die Zwiebelfüllung
- 560 g Zwiebeln geschält
- Salz
- Pfeffer
- Pflanzenöl zum Braten
zum Bestreichen
- 2 EL Pflanzenmilch zimmerwarm
- 2 Prisen Kurkumapulver
- etwas Pflanzenöl (alternativ für den Glanz)
Anleitungen
Zubereitung der Kartoffelfüllung
- Koche Kartoffeln in Wasser, hole sie aus dem Wasser raus (das Kartoffelwasser nicht wegschütten!), gib Pflanzenmilch und vegane Margarine dazu und püriere die Kartoffeln.
- Schmecke das Kartoffelpüree mit Salz und Pfeffer ab und lass es abkühlen.
Zubereitung der Champignonfüllung
- Schneide Champignons in Scheiben und brate sie in einer Pfanne in Pflanzenöl bei starker Hitze unter Rühren ca. 10 Minuten lang, bis sich Flüssigkeit zuerst gebildet hat und dann verdünstet ist.
- Würze die Champignonfüllung mit Salz und Pfeffer und lass sie abkühlen.
Zubereitung der Zwiebelfüllung
- Schneide Zwiebeln in dünne Scheiben und brate sie in einer Pfanne in Pflanzenöl bei starker Hitze unter ständigem Rühren glasig bis goldgelb (nicht braun!) an.
- Würze die Zwiebelfüllung mit Salz und Pfeffer und lass sie abkühlen.
Zubereitung des Vorteiges
- Wiege 250 ml lauwarmes Kartoffelwasser (von den für die Füllung gekochten Kartoffeln) ab und gib es in eine große Rührschüssel.
- Löse Frischhefe und Zucker im Kartoffelwasser auf.
- Gib Mehl dazu, verrühre es und lass den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten gehen.
Zubereitung des Teiges
- Gib Pflanzenöl und Salz zum Vorteig und verrühre es.
- Füge Mehl portionsweise hinzu und knete es zu einem festen Teig. Knete den Teig anschließend ca. 10 Minuten durch, damit er elastisch und geschmeidig wird, und lass ihn zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen.
Zubereitung der Kulebjaki
- Bestäube die Arbeitsfläche mit Mehl. Teile den Teig in zwei gleich große Teile und rolle zuerst ein Teigstück zu einem langen Rechteck aus.
- Teile das Rechteck von der langen Seite her visuell in drei gleich große Teile. Verteile auf dem mittleren Teil schichtweise zuerst die Hälfte der Kartoffelfüllung, darauf die Hälfte der Champignonfüllung und anschließend die Hälfte der Zwiebelfüllung, lass dabei oben und unten ca. 1 cm frei. Schneide die beiden Außenseiten neben der Füllung etwas schief (an den beiden Seiten unter dem gleichen Winkel) in ca. 1 cm breite Streifen. Falte nun den Rand oben und unten auf die Füllung und ziehe abwechselnd die Streifen von rechts und links kreuzweise über die Füllung (s. Bilder hier oben).
- Rolle jetzt das zweite Teigstück zu einem langen Rechteck aus und forme es genauso wie im vorherigen Schritt beschrieben zu einer zweiten Kulebjaka.
- Lege die beiden Kulebjaki auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, lass dabei ausreichend Abstand zwischen ihnen, und lass sie an einem warmen Ort 20 Minuten gehen.
- Verrühre Pflanzenmilch mit Kurkumapulver und bestreiche die Kulebjaki damit.
- Backe die Kulebjaki im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze ca. 35 Minuten und bestreiche sie danach alternativ mit Pflanzenöl.
Notizen
- Statt Frischhefe kann man Trockenhefe** nehmen. Man braucht dann 7 g davon.
- Die angegebene Mehlmenge kann abweichen. Das Mehl deswegen portionsweise hinzufügen, bis der Hefeteig die richtige Konsistenz bekommt. Er soll fest und elastisch, nicht matschig und nicht trocken sein.
- Die Füllungen kann man mit beliebigen Kräutern und Gewürzen verfeinern.
- Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks für das Backen der russischen Kulebjaka vegan oben im Beitrag.