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Ein Glas kaltes Kwas – Erfrischung pur an heißen Sommertagen. Das russische Brotgetränk schmeckt süß-säuerlich, unglaublich lecker und ist mit Kohlensäure versetzt. Es ist ein Durstlöscher, von dem man einfach nicht genug kriegt. Hier zeige ich dir, wie du Kwass selber machen kannst. Für das Rezept brauchst du nur wenige Zutaten. Ein ausführliches Kwas Rezept mit genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.
Was ist Kwas?
Kwas ist ein beliebtes russisches Getränk, das durch Gärung aus Roggenbrot und Hefe hergestellt wird. Es ist auch in anderen slawischen Ländern verbreitet. In der Sowjetzeit wurde das Brotgetränk im Sommer in gelben Tankwagen auf der Straße verkauft. In Deutschland kann man Kwas in Plastikflaschen in russischen Läden kaufen. Das Getränk wird nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Zubereitung russischer Sommersuppen verwendet.
Leckere und gesunde Erfrischung im Sommer
Vor allem im Sommer ist Kwas ein ideales Getränk, das Durst löscht und erfrischt. Selbstgemachtes Kwass, das aromatisch nach Brot riecht, schmeckt dabei am besten. Außerdem gilt das russische Brotgetränk als gesundheitsfördernd. Er enthält Vitamine, soll gut für die Verdauung, den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem sein, antibakteriell wirken und Energie liefern.
Welches Brot nehme ich für Kwass?
Brot ist die Hauptzutat in Kwas. Damit das russische Getränk richtig lecker wird, solltest du dunkles Roggenbrot sehr guter Qualität kaufen. Oder du backst Roggenbrot dafür selber. Wichtig ist auch, dass das Brot trocken ist. Es soll wie Zwieback sein. Dafür musst du es im Backofen 20 – 30 Minuten rösten. Je dunkler du das Brot röstest, desto dunkler wird dein Kwass. Achte aber darauf, dass das Brot nicht anbrennt, sonst schmeckt das Getränk nachher bitter. Kwas selber zu machen ist auch eine ideale Möglichkeit altes Roggenbrot zu verwerten, das du vielleicht zu Hause hast und wegwerfen wolltest. Röste es kurz im Backofen, damit es sein Aroma entfaltet, und starte danach mit der Herstellung von Kwass.
Das beste Kwas aus Borodinoer Brot
In Russland macht man das Getränk oft aus dem Borodinoer Brot, das überwiegend aus Roggen besteht. Du kannst das Brot in manchen russischen Läden kaufen. Meistens ist es oben mit Koriander bestreut. In diesem Fall solltest du die obere Schicht beim Brot sehr dünn abschneiden, da der Koriandergeschmack in Kwas eher unpassend ist. Ich hatte Kwas einmal aus dem Roggenbrot aus einer Bäckerei, einmal aus dem Roggenbrot aus einem Bio-Supermarkt und einmal aus dem Borodinoer Brot hergestellt. Tatsächlich gelingt das beste Kwass aus dem russischen Borodinoer Brot. Es kommt schneller zu Gärung, hat eine ausgeprägtere Farbe, ist sehr aromatisch und schmeckt am besten. Auf den Bildern kannst du zumindest den äußeren Unterschied sehen: das Kwas aus dem Borodinoer Brot hat eine dunkelbraune Farbe, während das Getränk aus dem einfachen Roggenbrot viel heller ist. Wenn du also vorhast, Kwass selber zu machen, und die Möglichkeit hast, im russischen Laden vorbeizuschauen, solltest du dir da unbedingt das Borodinoer Brot kaufen.
Wieviel Zucker kommt ins Brotgetränk?
Neben Hefe und Brot trägt auch der Zucker zur Gärung des russischen Getränkes bei. Die Zuckermenge in Kwas soll also nicht zu gering sein. Die minimale Zuckermenge, mit der ich Kwas gemacht habe, waren 80 g Zucker auf 3 l Wasser. Damit hat es ganz gut geklappt. Das Brotgetränk schmeckte kaum süß, sondern säuerlich. Es war damit perfekt für die Sommersuppe Okroschka. Für alle, die eher weniger süße Getränke bevorzugen, ist es die ideale Zuckermenge für Kwass. Außerdem hatte ich das Brotgetränk auch mit einer größeren Menge Zucker, nämlich 130 g auf 3 l Wasser hergestellt. Damit schmeckte es süß-säuerlich und war sehr lecker als Durstlöscher zwischendurch. Für Okroschka ist aber das Kwas mit dieser größeren Zuckermenge zu süß und weniger geeignet.
Kwas ist perfekt für Okroschka
Zwar gibt es inzwischen viele verschiedene Rezepte mit Milchprodukten, unter anderem mit Kefir oder Naturjoghurt, für die russische Sommersuppe Okroschka, die klassische kalte Suppe wurde aber früher mit Kwas zubereitet. Dein selbstgemachtes Brotgetränk kannst du also nicht nur pur trinken, sondern auch die Okroschka damit machen. Dafür ist das russische Getränk am besten geeignet, wenn es nicht zu süß schmeckt. Wie du die Suppe sowohl mit Kwas als auch mit Kefir oder Naturjoghurt selber machst, erkläre ich dir im Beitrag Okroschka – vegetarisches Rezept für beliebte russische Sommersuppe.
Das Brotgetränk servieren und aufbewahren
Am besten schmeckt Kwas kalt. Bewahre es fest verschloßen in Glasflaschen im Kühlschrank auf. Je länger das Brotgetränk im Kühlschrank steht, desto mehr versetzt es sich mit Kohlensäure. Dadurch schmeckt es wie eine köstliche Limonade mit einem einzigartigen Brotgeschmack. Nach der Herstellung solltest du es mindestens 24 Stunden kalt stellen, bevor du es trinkst.
Dieses Kwass ist
- erfrischend,
- süß-säuerlich,
- kohlensäurehaltig,
- aromatisch,
- sehr lecker,
- idealer Durstlöscher an heißen Sommertagen,
- perfekt für Okroschka,
- einfach und schnell aus wenigen Zutaten selber zu machen,
- ein beliebtes Getränk aus der russischen Küche.
Kwas Rezept
Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, nach der du das russische Brotgetränk Kwass selber machen kannst, findest du weiter unten im Kasten-Rezept.
Für das Kwas Rezept brauchst du nur fünf Zutaten. Das sind
- Roggenbrot,
- kochendes Wasser,
- Hefe,
- Zucker
- und Rosinen.
Die Zubereitung geht ziemlich schnell. Nur für die Gärung sollst du ausreichend Zeit einplanen.
Kwass selber machen: so geht es
- Roggenbrot in Würfel schneiden und bei 180 °C ca. 20 – 30 Minuten im Backofen rösten. Danach das Brot mit kochendem Wasser übergießen und auf lauwarm abkühlen lassen.
- Das Brotwasser abseihen, Hefe und Zucker darin auflösen, Rosinen hinzufügen und ca. 12 Stunden gären lassen.
- Das Brotgetränk in Glasflaschen umfüllen, verschließen und mindestens 24 Stunden kalt stellen. Fertig ist dein selbstgemachtes Kwas!
Kwas selber machen: mit diesen Tipps und Tricks gelingt es dir
- Verwende Roggenbrot sehr guter Qualität für Kwass. Das beste Kwas gelingt dir aus dem russischen Borodinoer Brot.
- Beim Rösten des Brotes im Backofen achte darauf, dass es nicht anbrennt. Sonst schmeckt dein Kwas am Ende bitter.
- Wie lange das Brot im Backofen geröstet werden soll, hängt davon ab, wie saftig das Brot war.
- Die Zuckermenge für das Brotgetränk kannst du zwar nach Geschmack etwas ändern, zu sehr reduzieren solltest du sie aber nicht, da der Zucker neben Hefe und Brot bei der Gärung eine Rolle spielt.
- Statt Frischhefe kannst du Trockenhefe** nehmen. Für das Rezept unten brauchst du dann 3 g davon.
- Wichtig ist, dass das Brotwasser lauwarm ist, wenn du Hefe dazugibst, damit sie ihre Wirkung gut entfalten können. Das Brotwasser darf nicht heiß und auch nicht kalt sein.
- Um die Wasser-Brot-Masse zum Gären zu bringen, sollte es im Zimmer warm genug sein. Wenn es ca. 24 °C im Zimmer ist, in dem die Masse ruht, braucht sie ca. 8 – 12 Stunden für die Gärung. Je kälter es im Zimmer ist, desto mehr Zeit braucht die Masse zum Gären.
- Fülle Glasflaschen nicht bis zum Rand mit dem Kwas, sondern lass ca. 5 cm Platz bis zum Rand. So haben die Gasen, die sich beim Gären des Getränkes bilden, Platz sich freizusetzen.
- Je länger du das Brotgetränk im Kühlschrank aufbewahrst, desto mehr versetzt es sich mit Kohlensäure.
- Statt Seihtuch** kannst du ein Handtuch nehmen.
Video für das Kwass Rezept
Auf meinem Youtube-Kanal findest du übrigens ein kurzes Video für Kwas. Da kannst du dir genau anschauen, wie du es selber machst. Wenn du keine Videos mehr von mir verpassen willst, abonniere gerne meinen Kanal.
Hast du das russische Brotgetränk nach diesem Rezept zubereitet? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar weiter unten, wie dir das Getränk gelungen und geschmeckt hat.
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Kwas mit Hefe / russisches Brotgetränk
Utensilien
- verschließbare Glasflaschen
Zutaten
- 300 g Roggenbrot (möglichst russisches Borodinoer Brot)
- 3 l kochendes Wasser
- 80 - 130 g Zucker
- 40 g Rosinen
- 8 g Frischhefe
Anleitungen
- Schneide Roggenbrot in kleine Würfel, verteile sie auf einem Backblech und röste sie im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. 20 - 30 Minuten.
- Gib nun das Brot in eine große Schüssel aus Glas oder ein großes Schraubglas, übergieße es mit kochendem Wasser, decke es mit einem Handtuch zu und lass es bei Zimmertemperatur auf lauwarm abkühlen. Das dauert ca. 5 - 8 Stunden.
- Falte ein Seihtuch etwa vier Mal, lege damit ein Sieb aus und hänge das Sieb über eine große Schüssel aus Glas auf. Seihe die lauwarme Wasser-Brot-Masse durch, presse die Brotreste im Seihtuch etwas aus und entsorge sie.
- Gib Frischhefe und Zucker zum Brotwasser und rühre es um, bis sich der Zucker un die Hefe aufgelöst haben.
- Gib Rosinen dazu, decke die Schüssel mit dem Brotwasser mit einem Handtuch zu und lass es an einem warmen Ort ca. 12 Stunden gären. (Beachte dafür die Tipps und Tricks oben im Beitrag.)
- Fülle das Brotgetränk danach in Glasflaschen um (lass dabei ca. 5 cm Abstand bis zum Rand in jeder Flasche) und stelle es mindestens 24 Stunden kalt.
Notizen
- Roggenbrot sehr guter Qualität verwenden. Das beste Kwas gelingt aus dem russischen Borodinoer Brot.
- Beim Rösten des Brotes im Backofen darauf achten, dass es nicht anbrennt. Sonst schmeckt das Kwas am Ende bitter.
- Statt Frischhefe gehen Trockenhefe. Für das Rezept braucht man dann 3 g davon.
- Wichtig ist, dass das Brotwasser lauwarm ist, wenn man Hefe dazugibt, damit sie ihre Wirkung gut entfalten können.
- Um die Wasser-Brot-Masse zum Gären zu bringen, sollte es im Zimmer warm genug sein. Wenn es ca. 24 °C im Zimmer ist, in dem die Masse ruht, braucht sie ca. 8 - 12 Stunden für die Gärung. Je kälter es im Zimmer ist, desto mehr Zeit braucht die Masse zum Gären.
- Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks zum Selbermachen von Kwas oben im Beitrag.