Sowjetische Mürbeteig-Torte „Landisch“

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Mürbe, fruchtig und zart schmeckt die Torte „Landisch“. Sie war eine der beliebtesten Torten der Sowjetzeit und gehörte damals zu einem festen Sortiment vieler sowjetischer Konditoreien. Hier zeige ich dir, wie du sie ganz einfach zu Hause selber machen kannst. Ein ausführliches Rezept für die Mürbeteig-Torte „Landisch“ mit den genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.

Sowjetische Mürbeteig-Torte "Landisch"

Aus der Sammlung sowjetischer Tortenrezepte

Die Torte „Landisch“ gehörte neben der Torte „Skazka“, der Kiewer Torte, der Torte „Tscharodeika“ zu den berühmten Kuchen der Sowjetunion. Konditoreien, Bäckereien und Kantinen hatten sie damals im Angebot.

Die Torte bestand aus Mürbeteigböden und einer Marmeladen-Füllung. Oben wurde sie mit dem Fondant überzogen. Neben der Leningrader Torte und der Torte „Abrikotin“, die eher eine Seltenheit war, erweiterte die Torte „Landisch“ das kleine Sortiment der sowjetischen Kuchen aus Mürbeteig.

Ihr Markenzeichen war die Verziehrung in Form eines Maiglöckchens aus der Eiweißcreme. Daher kommt auch ihr Name. Landisch (oder Landysch) heißt aus dem Russischen übersetzt „das Maiglöckchen“. Ähnlich ist es mit der sowjetischen Haselnusstorte „Zhurawuschka“ und ihrem Namen.

Sowjetischer Schichtkuchen mit Marmelade

Welche Marmelade für Mürbeteig-Torte „Landisch“?

Ich habe die Torte „Landisch“ mit meiner selbstgemachten Himbeermarmelade gefüllt. Sie enthält dreifach soviel Früchte wie Zucker und schmeckt nicht zu süß, sondern fruchtig im Kuchen.

Du kannst für das Rezept auch eine andere Konfitüre nehmen. Am besten sollte sie mit einer säuerlichen Note sein, so wie die Aprikosenmarmelade, Sauerkirschmarmelade oder schwarze Johannisbeermarmelade.

Wenn deine Konfitüre Fruchtstückchen enthält, solltest du sie vorher pürieren oder durch ein feines Sieb streichen.

Fondant vorbereiten

Den Fondant solltest du spätestens am Vortag fertig machen. Du kannst ihn auch viel früher zubereiten. Denn er hält im Kühlschrank circa 2 – 3 Monate.

Außerdem kannst du eine doppelte oder dreifache Portion Fondant selber machen und ihn jederzeit für ein beliebiges Gebäck verwenden. Zum Beispiel werden damit die Suworow-Kekse gefüllt oder die Törtchen „Bouchee“ überzogen.

Mürbeteig-Torte "Landisch" Rezept

Mürbeteig-Torte „Landisch“ wie Original dekorieren

Klassisch wurde die sowjetische Mürbeteig-Torte „Landisch“ damals mit dem Eiweißcreme dekoriert. Du kannst diese Creme wie in meinem Rezept für die Korzinotschki oder die Blätterteig-Hörnchen selber machen. Reduziere nur die Mengenangaben, denn du brauchst nur eine kleine Portion davon zum Verzieren der Torte.

Die Eiweißcreme teilst du in zwei Portionen. Eine Portion färbst du mit einer Lebensmittelfarbe in Pastellgrün ein. Die zweite Portion Eiweißcreme bleibt schneeweiß.

Die grüne Creme füllst du in einen Spritzbeutel um. Zuerst spritzt du mit einer schmalen Lochtülle den Stängel auf die Torte. Mit einer Blatt-Spritztülle** machst du die Blätter vom Maiglöckchen. Danach spritzt du mit der weißen Creme die Maiglöckchen-Blüten.

Die Torte „Landisch“ ist

  • mürbe,
  • zart,
  • fruchtig,
  • buttrig,
  • süß,
  • sehr lecker,
  • aromatisch,
  • einfach und schnell mit gewöhnlichen Zutaten selber zu machen,
  • ideal für eine Teerunde mit der Familie oder für eine Feier,
  • Klassiker der sowjetischen Küche.

Kuchen mit Himbeermarmelade gefüllt

Mürbeteig-Torte „Landisch“ zubereiten: Tipps und Tricks

  • Die im Rezept angegebene Mehlmenge kann bei dir abweichen. Füge portionsweise soviel Mehl der Buttermasse hinzu, bis ein weicher, nicht klebriger Teig entsteht.
  • Knete den Teig nur kurz bis zu einer homogenen Konsistenz, damit die Tortenböden später mürbe und zart schmecken.
  • Ich habe die Torte mit Himbeermarmelade gefüllt. Du kannst aber eine beliebige Konfitüre dafür nehmen. Am besten schmeckt die Torte mit einer Marmelade, die einen hohen Fruchtanteil, weniger Zucker und eine säuerliche Note hat.
  • Den Fondant kannst du im voraus zubereiten. Er ist im Kühlschrank etwa 2 – 3 Monate haltbar.
  • Verdünne den Fondant mit sehr kleinen Portionen warmes Wasser. Fügst du zu viel Wasser hinzu, könnte der Fondant zu dünn werden, sodass er von der Torte abfließt oder durchsichtig wird.
  • Verteile den dickflüssigen Fondant möglichst zügig auf dem Kuchen, denn er wird ziemlich schnell fest.
  • Du kannst die Torte „Landisch“ auch über Nacht kalt stellen, bevor du sie servierst. Am nächsten Tag schmeckt sie noch besser.

Hast du die sowjetische Mürbeteig-Torte „Landisch“ nach diesem Rezept selber gemacht? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar hier weiter unten, wie sie dir gelungen ist und geschmeckt hat.

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Sowjetische Mürbeteig-Torte "Landisch"

Mürbeteig-Torte "Landisch"

Mürbe, fruchtig und zart schmeckt die Torte "Landisch". Sie war eine der beliebtesten Torten der Sowjetzeit und gehörte damals zu einem festen Sortiment vieler sowjetischer Konditoreien. Mit diesem Rezept kannst du die Mürbeteig-Torte "Landisch" ganz einfach zu Hause selber machen.
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Kühlzeit 1 Stunde
Gericht Nachspeise
Küche Russisch, Sowjetisch
Portionen 8

Utensilien

  • Küchenthermometer
  • Handrührgerät

Zutaten
  

für die Tortenböden

  • 160 g Butter zimmerwarm
  • 100 g Puderzucker
  • 1 Ei zimmerwarm
  • ca. 350 g Mehl
  • 3 g Backpulver
  • 1 Prise Vanille gemahlen**
  • 1 Prise Salz
  • Mehl für die Arbeitsfläche

für die Füllung

für den Fondant

  • 150 g Zucker
  • 50 ml Wasser
  • 2 - 3 Tropfen Zitronensaft
  • 1/2 TL Kakaopulver
  • ca. 1 - 2 TL warmes Wasser

Anleitungen
 

Zubereitung vom Fondant

  • Gib Wasser und Zucker in einen kleinen Kochtopf und erhitze es langsam unter Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  • Bringe den Zuckersirup zum Kochen, gib Zitronensaft dazu und rühre es kurz um.
  • Setze den Deckel auf den Kochtopf und köchele den Zuckersirup, ohne ihn umzurühren, bei mittlerer Hitze bis 114 °C - 115 °C. Nimm dabei den Deckel immer wieder ab, um die Temperatur zu messen.
  • Sobald der Zuckersirup die nötige Temperatur erreicht hat, kühle ihn sofort auf Eiswasser bis ca. 40 °C runter.
  • Schlage den Zuckersirup mit den Knethaken eines Handrührgeräts solange auf, bis er schneeweiß und fest wird.
  • Kratze den Fondant nun mithilfe eines Esslöffels aus dem Kochtopf aus und knete ihn kurz mit den Händen durch (ist er klebrig, kannst du deine Hände leicht in Puderzucker wälzen).
  • Wickele den Fondant in Frischhaltefolie ein und lass ihn im Kühlschrank mindestens 12 Stunden reifen.

Zubereitung der Tortenböden

  • Schlage weiche Butter, Puderzucker, Vanille und Salz ca. 5 Minuten zu einer luftig cremigen, hellen Masse auf.
  • Gib Ei dazu und schlage es zu einer homogenen Masse auf.
  • Vermische Mehl mit Backpulver.
  • Füge die Mehlmischung portionsweise der Buttermasse hinzu und knete es nur kurz und zügig zu einem weichen Mürbeteig.
  • Rolle den Teig auf einem bemehlten Blatt Backpapier ca. 3 - 4 mm dick zu einem großen Rechteck (bei mir ca. 35 cm x 25 cm) aus und stich ihn an mehreren Stellen mit einer Gabel durch.
  • Ziehe das Backpapier mit dem Teig auf das Backblech, backe den Tortenboden im vorgeheizten Backofen bei 190 °C Ober- und Unterhitze ca. 12 Minuten und lass ihn auskühlen.
  • Schneide vorsichtig bei dem Tortenboden von allen Seiten ca. 0,5 cm dicken Rand ab und zerbrösele ihn fein. Die Bröseln brauchst du später für die Seiten der Torte.
  • Schneide den Tortenboden selbst in vier gleich große, kleinere, rechteckige Tortenböden.
  • Bestreiche drei der Tortenböden großzügig mit Konfitüre und stapele sie aufeinander.
  • Platziere den letzten Tortenboden darauf und bestreiche ihn sehr dünn mit der Konfitüre.
  • Bestreiche alle Seiten der Torte mit der Marmelade.
  • Stelle die Torte ca. 20 Minuten kalt, damit die Konfitüre fest wird.

Überziehen der Torte mit dem Fondant

  • Gib den Fondant in ein hitzebeständiges Gefäß und erwärme (nicht über 50 °C erhitzen!) es langsam im Wasserbad, bis er dickflüssig wird.
  • Verdünne die Fondant-Masse eventuell mit ca. 1 Teelöffel warmes Wasser, wenn sie zu dick ist.
  • Überziehe die Oberfläche der Torte zügig mit dem dickflüssigen Fondant, lass dabei ca. 1 Esslöffel davon zum Dekorieren der Torte übrig.
  • Gib zum übrig gebliebenen Fondant Kakaopulver und verrühre es. Wurde die Masse zu dick, verdünne sie wieder mit etwas warmem Wasser.
  • Fülle die Schoko-Fondant in einen Spritzbeutel mit einem schmallen Loch und zeichne daraus Streifen auf der Torte.
  • Bestreue die Seiten der Torte mit den Bröseln.
  • Stelle die Mürbeteig-Torte "Landisch" mindestens 1 Stunde kalt.

Notizen

  • Die angegebene Mehlmenge kann bei dir abweichen. Füge portionsweise soviel Mehl der Buttermasse hinzu, bis ein weicher, nicht klebriger Teig entsteht.
  • Knete den Teig nur kurz bis zu einer homogenen Konsistenz, damit die Tortenböden später mürbe und zart schmecken.
  • Du kannst eine beliebige Konfitüre nehmen. Am besten schmeckt die Torte mit einer Marmelade, die einen hohen Fruchtanteil, weniger Zucker und eine säuerliche Note hat.
  • Den Fondant kannst du im voraus zubereiten. Er ist im Kühlschrank etwa 2 - 3 Monate haltbar.
  • Verdünne den Fondant mit sehr kleinen Portionen warmes Wasser. Fügst du zu viel Wasser hinzu, könnte der Fondant zu dünn werden, sodass er von der Torte abfließt oder durchsichtig wird.
  • Verteile den dickflüssigen Fondant möglichst zügig auf dem Kuchen, denn er wird ziemlich schnell fest.
  • Du kannst die Torte "Landisch" auch über Nacht kalt stellen, bevor du sie servierst. Am nächsten Tag schmeckt sie noch besser.
  • Die Zeit zum Reifen vom Fondant ist nicht in der Zubereitungszeit berücksichtigt.
  • Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks für die Zubereitung der Mürbeteig-Torte "Landisch" oben im Beitrag.

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