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Im Karpatka Kuchen treffen dünne, luftig knusprige Brandteig-Böden auf eine dicke Schicht zarter Pudding-Buttercreme. Wer kann schon einem großen Eclair mit Eiscreme Geschmack widerstehen?! Der polnische Windbeutelkuchen ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein Highlight auf dem Kaffeetisch. Ein ausführliches Karpatka Rezept mit den genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.
Was ist Karpatka?
Karpatka ist eine beliebte Torte der polnischen Küche. Sie besteht aus Brandteig-Böden und Vanillepudding-Buttercreme, mit der auch die Torte „Ptitschka“, die Spartak Torte oder die Schoko-Pfannentorte gefüllt sind.
Traditionell sollte der Karpatka angeblich aus zwei verschiedenen Teigen bestehen: der untere Boden – aus Mürbeteig, der obere – aus Brandteig. Inzwischen wird die Torte aber in den polnischen Konditoreien ausschließlich aus Brandteig zubereitet.
Den Namen hat der Kuchen aufgrund seiner Optik bekommen. Seine Oberfläche ist hügelig und mit Puderzucker bestäubt. Sie sieht wie die schneebedeckten Karpaten aus.
Wenn du Gebäck aus Brandteig magst, probiere auch noch die Torte „Damskie Paltschiki“, die Brandteigringe mit Quark, die Törtchen „Konstantinowskoe“ und die Windbeutel.
Wie großes Eclair mit Eisgeschmack
Der Karpatka Kuchen erinnert einen geschmacklich und optisch an die beliebten Eclairs. Auch in dieser Torte ist die köstliche Kombination aus dem lockeren, knusprigen Brandteig und der zarten, cremigen Vanillepudding-Butter-Füllung vereint, die praktisch süchtig macht. Außerdem schmeckt die Tortencreme ein bisschen nach dem Plombir Eis.
Polnischer Windbeutelkuchen mit Früchten
Der Karpatka Kuchen schmeckt auch sehr lecker, wenn du ihn zusätzlich mit Früchten verfeinerst. Sie verleihen ihm eine sommerliche Note, so wie der Windbeuteltorte mit Kirschen oder Himbeeren.
Die Fruchtfüllung kannst du aus beliebigen Beeren, Zucker und etwas Maisstärke zubereiten, so wie ich die Himbeerfüllung für meine Zitronen-Himbeer-Cupcakes gemacht habe. Die abgekühlte Fruchtmasse verteilst du dann auf dem unteren Tortenboden und danach noch auf der Creme-Schicht.
Du kannst den Karpatka Kuchen auch mit frischem Obst verfeinern. Beachte, dass du ihn dann innerhalb von etwa 1 – 2 Tagen verzehren solltest.
Brandteig-Tortenböden zubereiten
Teigmasse abbrennen
Nach dem Unterrühren von Mehl musst du die Teigmasse unbedingt abbrennen. Dafür erhitzt du sie unter ständigem Rühren und Wenden, bis sie sich als Teigkloß vom Topfboden gelöst und da eine weiße Stärkeschicht hinterlassen hat.
Eier unterrühren
Dein Brandteig hat die richtige Konsistenz, wenn er glänzt und in Spitzen an einem Holz-Kochlöffel** hängen bleibt. Um es zu erreichen, werden Eier einzeln der Brandmasse unterrührt. Das letzte Ei verquirlst du am besten in einer kleinen Schüssel und gibst es portionsweise zur Brandmasse. Denn du könntest nicht das ganze Ei oder zusätzlich ein weiteres Ei brauchen.
Tortenböden backen
Du darft die Tortenböden auf keinen Fall zu früh aus dem Backofen holen, sonst könnten sie zusammenfallen. Sie sind fertig gebacken, wenn sie goldbraun sind. Während des Backens darfst du die Ofentür nicht öffnen. Hier gilt es: lieber ein paar Minuten zu lange, als zu kurz backen.
Dieser Karpatka Kuchen ist
- himmlisch cremig,
- mit dünnem knusprigem Brandteig,
- luftig,
- zart,
- unheimlich lecker,
- aromatisch,
- mit Pudding-Buttercreme,
- einfach mit gängigen Zutaten selber zu machen,
- ideal zum Nachtisch unter der Woche oder für eine Party,
- für alle Eclair-Liebhaber,
- süßer Klassiker der polnischen Küche.
Karpatka backen: Tipps und Tricks
- Die im Rezept angegebene Menge an Eiern für den Teig kann bei dir abweichen. Verquirle am besten das letzte Ei in einer kleinen Schüssel und gib es portionsweise zur Brandmasse. Denn du könntest nicht das ganze Ei oder zusätzlich noch ein weiteres Ei brauchen.
- Du kannst den Brandteig in der Backform ungleichmäßig verteilen. Dann sehen die Tortenböden nach dem Backen schön „bergig“ aus.
- Öffne die Backofentür nicht, während der jeweilige Tortenboden gebacken wird, sonst könnte er zusammenfallen. Er ist fertig, wenn er eine goldbraune Farbe bekommt.
- Die Zuckermenge für die Creme kannst du nach Geschmack etwas anpassen. Beachte dabei, dass der Teig keinen Zucker enthält.
- Butter und der Vanillepudding müssen zimmerwarm sein und beide etwa die gleiche Temperatur haben, damit sie sich beim Aufschlagen zu einer geschmeidigen Creme verbinden können. Haben die beiden Komponenten einen großen Temperaturunterschied, kann die Creme gerinnen.
- Der Karpatka Kuchen schmeckt in den ersten etwa zwei Tagen am besten. Danach wird er zwar nicht schlecht, aber der Brandteig weicht allmählich ein.
Hast du den Karpatka Kuchen nach diesem Rezept gebacken? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar hier weiter unten, wie er dir gelungen ist und geschmeckt hat.
Probiere noch diese Rezepte aus der polnischen Küche aus:
- Polnischer Käsekuchen mit Schokostreuseln – Der Königliche
- Piernik Staropolski – traditioneller polnischer Lebkuchen
- Torte „Pani Walewska“ – Rezept für beliebten polnischen Kuchen
Karpatka Kuchen
Utensilien
- Ø 20 cm Backspringform
Zutaten
für den Teig
- 60 ml Milch
- 65 ml Wasser
- 50 g Butter zimmerwarm
- 2 Eier Größe L
- 75 g Mehl
- 1/4 TL Salz
für die Creme
- 500 ml Milch
- 160 g Butter zimmerwarm
- 2 Eier
- 120 g Zucker
- 40 g Maisstärke**
- 1 Prise Vanille gemahlen**
zum Bestäuben
Anleitungen
Zubereitung des Teiges
- Lege den Boden der Springform mit Backpapier aus.
- Schneide Butter in kleine Stücke, gib sie zusammen mit Wasser, Milch und Salz in einen kleinen Kochtopf mit dickem Boden und bringe es unter ständigem Rühren kurz zum Kochen. Dabei muss die Butter geschmolzen sein, bevor die Masse kocht.
- Nimm den Kochtopf vom Herd, gib sofort auf einen Schlag Mehl dazu und verrühre es mit einem Holz-Kochlöffel zügig und kräftig zu einer homogenen Masse.
- Stelle den Kochtopf wieder auf den Herd und erhitze den Teig unter ständigem Rühren und Wenden mit einem Holz-Kochlöffel bei starker Hitze ca. 1 - 2 Minuten, bis der Teig sich als Kloß vom Topfboden gelöst und da eine weiße Stärkeschicht hinterlassen hat.
- Fülle den heißen Teig sofort in eine saubere Rührschüssel um und lass ihn auf lauwarm abkühlen.
- Rühre dem Teig einzeln nach und nach so viele Eier unter, bis er glänzt und in Spitzen am Holz-Kochlöffel hängen bleibt. Verquirle am besten das letzte Ei in einer kleinen Schüssel und gib portionsweise nur soviel zum Teig davon, bis er die richtige Konsistenz hat. Der Teig muss streichfähig, auf keinen Fall flüssig oder fest sein.
- Teile den Teig in zwei gleich große Portionen, verteile zuerst eine Portion auf dem Boden der Springfom und backe den Tortenboden im vorgeheizten Backofen bei 190 °C Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten goldbraun. Backe anschließend genauso den zweiten Tortenboden. Wenn du zwei gleich große (Ø 20 cm) Springformen hast, kannst du die Tortenböden auf einmal backen.
- Lass die beiden Tortenböden auskühlen.
Zubereitung der Creme
- Verrühre kräftig in einem Kochtopf mit dickem Boden Eier, Zucker und Maisstärke zu einer homogenen Masse ohne Klümpchen.
- Gieße Milch dazu und rühre es um.
- Stelle die Masse auf den Herd, bringe sie unter ständigem Rühren zum Kochen, sodass sie zum Pudding andickt, und köchele den Pudding weiterhin unter Rühren 2 - 3 Minuten.
- Rühre Vanille dem Pudding unter und lass ihn unter gelegentlichem Rühren auf zimmerwarm abkühlen.
- Schlage weiche Butter ca. 5 Minuten zu einer luftig cremigen, hellen Masse auf.
- Gib portionsweise den Vanillepudding dazu und schlage es jedes Mal zu einer homogenen geschmeidigen Creme auf.
Zubereitung des Kapatka Kuchens
- Lege den Boden und den Rand der Springform mit Backpapier aus.
- Platziere einen der Tortenböden in die Springform.
- Verteile die ganze Creme darauf und streiche sie glatt.
- Lege den zweiten Tortenboden auf die Creme und drücke ihn leicht an.
- Stelle den Kuchen mindestens 3 Stunden kalt.
- Hole den Karpatka Kuchen vor dem Servieren aus der Springform und bestäube ihn mit Puderzucker.
Notizen
- Die angegebene Menge an Eiern für den Teig kann bei dir abweichen. Verquirle am besten das letzte Ei in einer kleinen Schüssel und gib es portionsweise zur Brandmasse. Denn du könntest nicht das ganze Ei oder zusätzlich noch ein weiteres Ei brauchen.
- Du kannst den Brandteig in der Backform ungleichmäßig verteilen. Dann sehen die Tortenböden nach dem Backen schön "bergig" aus.
- Öffne die Backofentür nicht, während der jeweilige Tortenboden gebacken wird, sonst könnte er zusammenfallen. Er ist fertig, wenn er eine goldbraune Farbe bekommt.
- Die Zuckermenge für die Creme kannst du nach Geschmack etwas anpassen. Beachte dabei, dass der Teig keinen Zucker enthält.
- Butter und der Vanillepudding müssen zimmerwarm sein und beide etwa die gleiche Temperatur haben, damit sie sich beim Aufschlagen zu einer geschmeidigen Creme verbinden können. Haben die beiden Komponenten einen großen Temperaturunterschied, kann die Creme gerinnen.
- Der Karpatka Kuchen schmeckt in den ersten etwa zwei Tagen am besten. Danach wird er zwar nicht schlecht, aber der Brandteig weicht allmählich ein.
- Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks für das Backen des Karpatka Kuchens oben im Beitrag.
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