Oreschki Rezept – sowjetische Zaubernüsse backen

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Diese Oreschki sind geschmacklich und optisch ein ausgefallener Hit auf jedem Kaffeetisch. Sie bestehen aus einem zarten Mürbeteig und einer cremigen Pudding-Butterfüllung. Die Zaubernüsse sind ideal für Ostern, Weihnachten, Geburtstag oder zum Verschenken. Mit etwas Fleißarbeit kannst du sie ganz einfach selber machen. Ein ausführliches Oreschki Rezept mit den genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.

Oreschki Rezept

Was sind Oreschki?

Oreschki sind kleine gefüllte Mürbeteigkekse in Form von Walnüssen. Sie sind auch unter dem Namen „Russische Zaubernüsse“ bekannt.

Das Oreschki Rezept stammt noch aus der ehemaligen Sowjetunion, genau wie die Rezepte für die Mürbeteigringe mit Erdnüssen, die Blätterteig-Hörnchen mit Eiweißcreme oder die Brandteigringe mit Quark. Damals wurden sie sehr beliebt und von vielen Familien gebacken. Für Kinder waren sie neben den Pfirsich-Keksen ein süßer Highlight zum Naschen.

Das Wort „Oreschki“ (Singular „Oreschek“) bedeutet aus dem Russischen übersetzt „Nüsschen“ oder „kleine Nüsse“.

Nusswaffeleisen besorgen

In der Sowjetunion hat man Oreschki in einem Nusswaffeleisen aus Gusseisen, der Oreschniza heißt, auf einem Gasherd gebacken. Für mein Rezept habe ich eine ähnliche Oreschniza** verwendet, die genauso gut auf einem Elektroherd funktioniert.

Wichtig ist, dass du so einen Nusswaffeleisen einfettest und erhitzt, bevor du die Teigkugeln darein gibst. Außerdem sollte er beim Ausbacken der Nuss-Hälften auf dem Herd gewendet werden, sodass sie von innen und außen gar werden.

Ich habe die Nuss-Hälften bei starker Hitze von jeder Seite jeweils ein paar Minuten gebacken. Hier musst du dann experimentieren und schauen, bei welcher Hitze und wie lange die Kekse auf deinem Herd und in deinem Nusswaffeleisen brauchen.

Inzwischen gibt es auch eine große Auswahl an elektrischen Nussbäckern**. Beachte vor dem Verwenden dann die entsprechende Gebrauchsanweisung.

Russische Zaubernüsse backen

Mögliche Füllungen für Oreschki

Für die russischen Zaubernüsse kannst du viele verschiedene Füllungen verwenden. Während der Sowjetzeit gab es bei uns zu Hause immer Oreschki mit der Pudding-Buttercreme, aus der auch die klassische Napoleon Torte und meine Pfannkuchentorte mit Zimt bestehen.

Die Oreschki mit der Pudding-Butterfüllung schmecken nicht zu süß, cremig und zart. Am ersten Tag ist der Mürbeteig knusprig. Das Rezept dafür findest du hier am Ende des Beitrags in der Rezept-Box.

Oft werden die Zaubernüsse mit karamellisierter gezuckerter Kondesmilch gefüllt. Sie kann zusätzlich noch mit gemahlenen Nüssen, zum Beispiel Walnüssen, Haselnüssen oder Mandeln, vermengt werden.

Außerdem kannst du karamellisierte gezuckerte Kondesmilch zusammen mit Butter aufschlagen, so wie für die Törtchen „Treppchen“, und mit dieser Karamell-Buttercreme die Oreschki füllen. Beachte, dass dafür die beiden Zutaten zimmerwarm sein müssen.

Ganache eignet sich genauso gut zum Füllen der russischen Zaubernüsse. Du kannst sie unter anderem nach meinem Rezept für die Schoko-Honigtorte mit Ganache zubereiten.

Darüber hinaus schmecken Oreschki mit einem Schokoaufstrich oder der Nuss-Nougat-Creme köstlich. Auch mit einer beliebigen festen Marmelade und mit der Karamellsauce  kannst du sie füllen.

Die abgeschnittenen Teigreste vom Rand der Nuss-Hälften zerbröselt man meistens fein und rührt sie der Füllung unter. Darüber hinaus kann in die Mitte von jeder Füllung eine ganze Nuss platziert werden.

Oreschki mit Pudding-Butterfüllung

Aufwand lohnt sich

Das Oreschki Rezept ist absolut nicht schwer. Allerdings erfordert es Fleiß und Geduld.

Der Teig und die Füllung sind ziemlich schnell fertig. Was die meiste Zeit in Anspruch nimmt, sind das Formen der Teigkugeln, das Ausbacken und Zurechtschneiden der Nuss-Hälften sowie das Füllen und Formen der Zaubernüsse.

Am Ende lohnt sich aber der Aufwand. Denn die Oreschki schmecken himmlisch lecker und sind sofort vernascht.

Teig richtig portionieren

Findest du für die Teigkugeln die richtige Größe heraus, musst du am Ende gar nicht so viele Nuss-Hälften zurechtschneiden. So bekommst du ziemlich viele Nüsse und sparst Zeit.

Die Größe der Teigkugeln hängt von der Größe der Nussmulden in deiner Oreschniza ab. Normalerweise brauchst du für jede Nuss-Hälfte etwa 4 g – 6 g Teig. Ich habe eine Küchenwaage beim Formen der Teigkugeln verwendet.

Darüber hinaus müssen die Teigkugeln genau in die Mitte jeder Nussmulde platziert werden. Dann bekommen sie die richtige Form beim Ausbacken.

Sowjetische gefüllte Mürbeteigkekse

Russische Zaubernüsse aufbewahren

Bewahre die Oreschki mit Pudding-Butterfüllung luftdicht verpackt im Kühlschrank auf. Du solltest sie innerhalt von etwa 3 – 4 Tagen aufbrauchen. Danach werden sie zwar nicht schlecht, aber der Teig nimmt immer mehr von der Füllung auf. So werden sie von außen immer weicher und von innen nicht mehr so voll gefüllt.

Für jeden Anlass geeignet

Oreschki schmecken zu jeder Jahreszeit köstlich, genau wie russische Pilzkekse, „Kurabje“ nach Baku-Art oder russische Mandelkekse. Sie eignen sich ideal zu Weihnachten. Auch zu Ostern backt man sie gerne.

Außerdem kannst du die Zaubernüsse auf einer Party, zum Beispiel auf einer Geburtstagsfeier, bequem servieren. Sie ergänzen, neben den Cake Pops, dem Zefir-Eis am Stiel und den Whoopie Pies, perfekt auch die Candy Bar auf einer Hochzeit.

In der Sowjetunion hat man Oreschki sowohl für besondere Anlässe als auch einfach so für eine Teerunde am Wochenende gebacken. Und wenn die ganze Familie mitmacht, hat man die süßen Zaubernüsse schnell fertig.

Gefüllte Plätzchen aus Mürbeteig

Diese Zaubernüsse sind

  • mürbe,
  • zart,
  • cremig,
  • mäßig süß,
  • unheimlich lecker,
  • aromatisch,
  • einzigartig,
  • mit Pudding-Butterfüllung – auch mit anderen Füllungen möglich,
  • ein ausgefallener Hingucker auf dem Kaffeetisch, ähnlich wie die Aprikosen-Küsschen,
  • einfach mit etwas Fleiß selber zu machen,
  • perfekt für einen besonderen Anlass oder für eine Teerunde mit der Familie,
  • ideal zum Verschenken, neben den Vogelmilch Pralinen,
  • Klassiker der sowjetischen Küche.

Oreschki selber machen: Tipps und Tricks

  • Die im Rezept angegebene Mehlmenge für den Teig kann bei dir abweichen. Füge portionsweise nur soviel Mehl der flüssigen Masse hinzu, bis ein sehr weicher Mürbeteig entsteht.
  • Knete den Teig auf keinen Fall zu lange, sondern nur kurz bis zu einer gerade noch so homogenen Konsistenz, damit die Zaubernüsse mürbe und nicht zäh schmecken.
  • Weitere Ideen für Oreschki Füllungen findest du hier oben im Beitrag.
  • Den überschüssigen Teig, den du von den Nuss-Hälften abgeschnitten hast, kannst du fein zerbröseln und mit der Füllung mischen.

Russische Plätzchen in Nussform

Zaubernüsse Video Rezept

Auf meinem Youtube-Kanal findest du übrigens ein kurzes Video für die Oreschki. Da kannst du dir genau anschauen, wie du sie selber machst. Wenn du keine Videos mehr von mir verpassen willst, abonniere gerne meinen Kanal.

Hast du Oreschki nach diesem Rezept gebacken? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar hier weiter unten, wie sie dir gelungen sind und geschmeckt haben.

Probiere auch diese sowjetischen süßen Rezepte aus:

Oreschki Rezept

Oreschki (Russische Zaubernüsse)

Die Oreschki sind geschmacklich und optisch ein ausgefallener Hit auf jedem Kaffeetisch. Sie bestehen aus einem zarten Mürbeteig und einer cremigen Pudding-Butterfüllung. Die Zaubernüsse sind ideal für Ostern, Weihnachten, Geburtstag oder zum Verschenken. Mit etwas Fleißarbeit kannst du sie mit diesem Rezept ganz einfach selber machen.
Vorbereitungszeit 35 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 45 Minuten
Kühlzeit 2 Stunden 30 Minuten
Gericht Nachspeise
Küche Russisch, Sowjetisch
Portionen 70 Stück

Utensilien

  • Oreschniza oder Nusswaffeleisen

Zutaten
  

für den Teig

  • 180 g Butter
  • 140 g Zucker
  • 2 Eier
  • ca. 400 g Mehl
  • 6 g Backpulver
  • 1 Prise Vanille gemahlen**
  • 1 Prise Salz
  • evtl. Butter zum Einfetten der Oreschniza

für die Füllung

  • 600 ml Milch
  • 125 g Butter zimmerwarm
  • 150 g Zucker
  • 4 Eier
  • 60 g Mehl
  • 1 Prise Vanille gemahlen**

Anleitungen
 

Zubereitung des Teiges

  • Schmilz Butter und lass sie etwas abkühlen.
  • Schlage Eier, Zucker und Salz zu einer luftigen, hellen Masse auf.
  • Gib Vanille und die geschmolzene Butter dazu und verrühre es kurz.
  • Vermische Mehl mit Backpulver.
  • Füge die Mehlmischung portionsweise der Eier-Zucker-Masse und knete es kurz und zügig zu einem sehr weichen Teig.
  • Lege den Teig luftdicht verpackt 30 Minuten kalt.

Zubereitung der Füllung

  • Verrühre gründlich in einem Kochtopf mit dickem Boden Eier, Zucker und Mehl zu einer homogenen Masse ohne Klümpchen.
  • Gieße Milch dazu und verrühre es wieder zu einer homogenen Mischung.
  • Stelle den Kochtopf auf den Herd und bringe die Milchmischung unter ständigem Rühren zum Kochen, dabei dickt sie wie ein Pudding an. Köchele den Pudding anschließend weiterhin unter Rühren ca. 1 - 2 Minuten und nimm ihn vom Herd.
  • Gib sofort in Stücke geschnittene weiche Butter und Vanille zum heißen Pudding und rühre es um, bis die Butter geschmolzen ist.
  • Lass die Creme unter gelegentlichem Rühren auskühlen.

Zubereitung der Oreschki

  • Forme aus dem Teig sehr kleine Kugeln (je ca. 4 - 6 g, abhängig von deiner Backform).
  • Wenn du keinen elektrischen Nusswaffeleisen, sondern einen, der auf dem Herd benutzt wird, hast, musst du ihn mit Butter einfetten und vorher erhitzen. Lies mehr darüber hier oben im Beitrag. Beachte für deinen elektrischen Nusswaffeleisen die Gebrauchsanweisung.
  • Backe alle Teigkugeln nach und nach im Nusswaffeleisen goldgelb bis goldbraun aus und lass die Nuss-Hälften auskühlen.
  • Entferne eventuell den überschüssigen Rand bei jeder Nuss-Hälfte vorsichtig mit einem schrafen Messer.
  • Fülle mithilfe eines Spritzbeutels oder eines Teelöffels jede Nuss-Hälfte nicht zu voll mit der Creme und klebe jeweils zwei Nuss-Hälften zusammen.
  • Stelle die Oreschki ca. 2 Stunden kalt.

Notizen

  • Die angegebene Mehlmenge für den Teig kann bei dir abweichen. Füge portionsweise nur soviel Mehl der flüssigen Masse hinzu, bis ein sehr weicher Mürbeteig entsteht.
  • Knete den Teig auf keinen Fall zu lange, sondern nur kurz bis zu einer gerade noch so homogenen Konsistenz, damit die Zaubernüsse mürbe und nicht zäh schmecken.
  • Weitere Ideen für Oreschki Füllungen findest du hier oben im Beitrag.
  • Den überschüssigen Teig, den du von den Nuss-Hälften abgeschnitten hast, kannst du fein zerbröseln und mit der Füllung mischen.
  • Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks für das Backen der Oreschki oben im Beitrag.

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